Heckenpflanzen schneiden
Der richtige Heckenschnitt für eine gesunde und formschöne Heckenbepflanzung
Für eine gesunde, dichte sowie formschöne Heckenbepflanzung ist ein regelmäßiger Heckenschnitt besonders wichtig. Nur der richtige Schnitt ermöglicht eine optimale Verzweigung der Äste und verhindert so unter anderem die Bildung von störenden Löchern. Auch die unliebsame Verbreitung der Hecke über die Grundstücksgrenze hinaus wird durch den regelmäßigen Schnitt gehemmt. Daher sollte man sich bereits vor dem Kauf einer Heckenpflanze gut darüber informieren wann der optimale Zeitpunkt für den Rückschnitt oder Formschnitt ist, wie der richtige Heckenschnitt gelingt und warum ein regelmäßiger Schnitt unbedingt notwendig ist.
Wann ist der optimale Schnittzeitpunkt?
Wer sich für einen natürlichen Sichtschutz im Garten entscheidet, der sollte sich mindestens einmal im Jahr Zeit für einen Heckenrückschnitt nehmen. Generell muss hierbei zwischen einem leichteren Formschnitt bzw. Pflegeschnitt und dem demgegenüber radikaleren Rückschnitt unterschieden werden. Während die Bezeichnung Formschnitt für die Korrektur der herauswachsenden Äste und Triebe steht, regt der radikalere Rückschnitt den Austrieb an und sorgt für die Erneuerung der Heckenpflanze. Unter vielen Hobbygärtnern bekannt, ist die Empfehlung des Heckenschnitts rund um den Johannistag, das heißt den 24. Juni. Je nach Heckenpflanze kann auch ein Höhen- und Breitenschnitt zwischen Februar und März, zusätzlich zum Rückschnitt im Sommer, sinnvoll sein und einen dichten und gleichmäßigen Wuchs der Hecke begünstigen. Viele Heckenpflanzen begnügen sich aber mit einem Rückschnitt pro Jahr, hierzu zählen beispielsweise die Hainbuche oder auch die Scheinzypresse. Einige Arten, wie beispielsweise die immergrüne Eibe, sollten jedoch zweimal im Jahr zurückgeschnitten werden. Wie häufig Sie ihre Hecke letztlich schneiden müssen, hängt jedoch immer vom Einzelfall ab. Neben Ihrer persönlichen Formschnittvorliebe spielt die Wüchsigkeit der Pflanzenart eine Rolle sowie auch die Bodenbeschaffenheit und Umgebung in der die Heckenpflanze wächst. Auch gesetzliche Regelungen, die im Bundesnaturschutzgesetzt festgeschrieben sind, schränken den Zeitraum ihres Heckenschnitts auf bestimmte Monate im Jahr ein, dies vor allem zum Schutz brütender Vögel. Zudem ist auch zu beachten, dass Hecken nicht in der prallen Sonne geschnitten werden sollten. Bei starker Sonneinstrahlung könnten die jungen freien Triebe leicht austrocknen oder sogar verbrennen. Versuchen Sie daher einen Schnitttag zu wählen, an dem die Sonneneinstrahlung möglichst gering ist. Optimale Bedingungen für einen Heckenschnitt bieten trübe Tage mit bedecktem Himmel.
Warum der richtige Formschnitt entscheidend ist?
Beim Formschnitt der Hecke empfiehlt sich, insbesondere bei immergrünen Heckenpflanzen, ein Schnitt in Trapezform, das heißt ein nach oben hin schmaler werdender Heckenschnitt. Bei Hecken die nach unten hin schmaler geschnitten sind besteht die Gefahr, dass sie sich selbst beschatten, was zu einer Verkahlung der unteren Blätter führen kann. Durch den nach oben hin schmaler werdenden Schnitt, erhalten auch die unteren Blätter ausreichend Licht und Feuchtigkeit. Außerdem entlastet der schräge Schnitt die Hecke im Winter, da dadurch ein leichteres Abrutschen der Schneedecke gewährleistet werden kann. Beim Form- und Rückschnitt ist zudem zu beachten, dass die Schnittbreite der Hecke an den jeweiligen natürlichen Wuchs der Pflanzenart angepasst wird.
Wie wird der Schnitt gerade und gleichmäßig?
Mit welchem Werkzeug Sie einen gesunden und optimalen Heckenschnitt erreichen können, ist abhängig von dem Gehölz der Heckenpflanze selbst sowie von Ihrer persönlichen Vorliebe und Ihrem Geschick in der Handhabung. Generell ist eine gute Heckenschere zu empfehlen, ob mechanisch oder elektrisch ist dabei ihnen selbst überlassen. Bei sehr langen Hecken wird ihnen die elektrische Heckenschere sicherlich zugutekommen, denn für einen geraden und gleichmäßigen Schnitt ist die richtige Technik das A und O. Die Heckenschere sollte dabei von unten nach oben in langen kreisförmigen Zügen dem Austrieb entlang bewegt werden. Leicht schwenkende Bewegungen, bei der Sie parallel zur Hecke stehen, sind hier vorteilhaft. Für eine gerade Heckenbepflanzung empfiehlt sich außerdem das Spannen eines Seils oder einer Schnur, die Ihnen als Hilfslinie die nötige Orientierung beim Rückschnitt ermöglicht. Auch eine Schutzbrille, Arbeitshandschuhe, Ohrschützer und eine langärmelige Kleidung sollten zum persönlichen Schutz getragen werden.
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