Wie pflegt man Heckenpflanzen?

Hecken sind heutzutage in keinem Garten mehr wegzudenken. Ob als Sicht- und Lärmschutzelement oder als optisches Highlight – Heckenpflanzen erfüllen vielfältige Aufgaben und sind somit ein beliebtes Allround-Talent. Neben dem richtigen Pflanzen der Hecke spielt auch die passende Pflege eine bedeutende Rolle und ist eine wichtige Voraussetzung dafür, dass Gartenbesitzer lange viel Freude an ihren Pflanzen haben. Bei der Pflege von Heckenpflanzen nehmen drei Faktoren eine zentrale Stellung ein: die Wässerung, der Rückschnitt und die Düngung.

Regelmäßige Wässerung

Die Wässerung von Heckenpflanzen ist vor allem abhängig von der Jahreszeit und dem Standort. Während im Frühjahr und Herbst kaum künstlich bewässert werden muss, ist dies im (Hoch-) Sommer und Winter (trockene Luft) häufig notwendig, um ein Austrocknen der Pflanzen zu verhindern. Im Hinblick auf den Standort ist entscheidend, ob es sich eher um einen sandigen Boden handelt, der nur eine geringe Wasserspeicherfähigkeit besitzt, oder Lehm- und Betonböden vorhanden sind, die durch ihre hohe Speicherfähigkeit das Risiko von Staunässe erhöhen. Zusätzlich spielen auch das Vorkommen von Wind sowie der Licht- und Sonneneinfall eine Rolle für einen verstärkten Wasserbedarf.
Gewässert werden sollte ausschließlich in den Morgen- und Abendstunden. Bei direkter Sonneneinstrahlung verdunstet das Wasser auf der Erdoberfläche zu schnell und gelangt nicht in ausreichendem Maß an die Wurzeln der Heckenpflanze. Zudem birgt ein Wässern am Tag die Gefahr, dass Wassertropfen auf den Blüten und Blättern durch die Sonne zu stark erhitzt werden und die Pflanze Verbrennungen erleidet.
Während der Wässerung sollte zudem darauf geachtet werden, dass nur die Erde begossen wird. Zu viel Wasser auf Blättern und Blüten schadet diesen und vermindert die schöne Optik der Heckenpflanzen. Zusätzlich empfiehlt es sich, mit einem weichen Wasserstrahl zu wässern, um ein Freilegen der Wurzeln zu vermeiden. Verstärkt werden kann dieser schonende Effekt auch durch die Verwendung von Regenwasser, da dieses meist nicht so hart ist wie das Wasser aus den Leitungen.

Regelmäßiger Rückschnitt

Heckenpflanzen sollten regelmäßig ein bis zwei Mal im Jahr zurückgeschnitten werden. Hierdurch wird nicht nur die optimale Versorgung der Pflanze gesichert, sondern auch ein dichtes und schnelles Wachstum erreicht. Wie häufig die Hecke tatsächlich beschnitten werden sollte, ist abhängig von der generellen Wuchsgeschwindigkeit der Pflanzenart. Schnellwachsende Hecken wie Thuja und Bambus können zwei Mal pro Jahr beschnitten werden. Bei eher langsam wachsenden Arten wie dem Ilex oder dem Taxus genügt ein einmaliger Rückschnitt.
Prinzipiell gilt, dass die Art des Rückschnittes auch den weiteren Wuchs und somit die Form der Heckenpflanze bestimmt. Wird die Pflanze gleichmäßig in Höhe und Breite beschnitten, ändert sie ihre Form kaum. Wird hingegen der Leittrieb der Hecke beschnitten, verringert sich das Höhenwachstum und die Pflanze entwickelt sich vermehrt in die Breite.
Eine generelle Regel für den Zeitpunkt des Rückschnittes gibt es nicht, da dies abhängig von der Pflanzenart ist. Dennoch ist es bei den meisten Heckenpflanzen ratsam, sie vor der Blüte zurückzuschneiden. Eine Ausnahme bilden die Frühblüher. Diese sollten erst nach der Blüte beschnitten werden.
Welches Werkzeug für den Rückschnitt verwendet wird, hängt von den persönlichen Präferenzen des Gartenbesitzers ab. Möglich ist sowohl ein manueller Schnitt als auch ein Rückschnitt mit elektrischen Heckenscheren.

Regelmäßige Düngung

Regelmäßiges Düngen unterstützt das Wachstum von Heckenpflanzen. Hierbei muss jedoch beachtet werden, dass die Dünger generell nicht übermäßig verwendet werden dürfen, da dies sowohl der Pflanze als auch dem Boden und der Umwelt schadet. Entscheidend ist zudem, wie nährstoffreich der Boden bereits ist. Eine Auskunft hierzu erhält man im Ratgeber zur Bodenanalyse der LUFA. Dort ist genauestens aufgelistet, wie hoch der Düngebedarf ist und mit welchem Dünger welcher Boden optimal ergänzt wird.
Im Handel ist eine Vielzahl von Düngern verfügbar. Ob Volldünger, die den Boden mit allen Nährstoffen versorgen, spezielle Dünger, die nur einzelne Nährstoffe enthalten oder Dünger, die auf die Pflanzenart ausgerichtet sind (z.B. Rosen- und Bambusdünger) – für jeden Bedarf kann das passende Mittel gefunden werden. Und auch im eigenen Garten können Naturstoffe wie Kompost als optimales Düngemittel verwendet werden.

Als optimaler Zeitpunkt zum Aufbringen der Dünger kann der Zeitraum zwischen März bis Ende Juli genannt werden. Darüberhinausgehende Düngungen können zu ernsthaften Schäden an den Pflanzen führen. Wird beispielsweise später im Jahr gedüngt, hat die Heckenpflanze nur noch wenig Zeit, sich auf den Winter vorzubereiten und Frischtriebe, die durch den Dünger hervorgerufen werden, überstehen die kalte Jahreszeit nur sehr selten.

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