Wie viele Heckenpflanzen pro Meter?

Beim Pflanzen von Hecken stellt sich jedem Gartenbesitzer anfänglich die gleiche Frage: Wie viele Heckenpflanzen muss ich pro Laufmeter einplanen? Die Beantwortung dieser Frage hängt von verschiedenen Faktoren ab. So nimmt nicht nur die Pflanzenart eine hohe Bedeutung ein, auch die Wünsche des Gartenbesitzers hinsichtlich Höhe, Breite, Charakter und Dichte der Hecke spielen eine wichtige Rolle. Im Folgenden möchten wir Ihnen die fünf bedeutsamsten Faktoren vorstellen, die beim Kauf und Pflanzen von Heckenpflanzen pro Laufmeter beachtet werden sollten:

  • Welchen Eindruck soll die Hecke vermitteln?

Möchte man von Anfang an (auch bei einer kleinen Kaufhöhe von beispielsweise 80-100 cm) den Eindruck einer Hecke vermittelt bekommen oder darf die Hecke im Verlauf der Jahre die Lücke zwischen den Pflanzen durch den Breitenzuwachs schließen?
Wünscht man eine bereits kompakte Hecke von Anfang an, so sollten sich die Pflanzen zum Pflanzzeitpunkt tangieren. Genügt es dem Kunden, dass die Hecke im Verlauf der Jahre ineinander wächst, so kann man problemlos auch Lücken von 20-40 cm zwischen den Heckenpflanzen berücksichtigen.

  • Welche Pflanzenart wählt man?

Je nach gewünschter Pflanzenart unterscheidet sich auch die Anzahl von Heckenpflanzen pro Laufmeter. Buchen beispielsweise sind relativ schmale Gehölze. Pro Laufmeter benötigt man von ihnen somit deutlich mehr Pflanzen (vier Pflanzen pro Laufmeter bei einer Kaufhöhe von 100 bis 125 Zentimeter) als vergleichsweise bei einem wüchsigen Kirschlorbeer (2 bis 2,5 Pflanzen pro Laufmeter bei einer Kaufhöhe von 100 bis 125 Zentimeter) oder eine Thuja.
Gute Baumschulen sollten dem Kunden Informationen an die Hand geben, welche Stückzahl von der gewünschten Heckenpflanze pro Laufmeter passend zum Bedarf empfohlen wird.

  • Welchen Charakter soll die Hecke vermitteln?

Wünscht der Gartenbesitzer eine sehr gradlinige, straffe und schmale Hecke, so empfehlen wir möglichst viele Pflanzen pro Laufmeter, so dass sich die Pflanzen faktisch berühren. Möchte der Gartenbesitzer allerdings eine lockere, natürliche Hecke für sich wirken lassen, so wird hier ein weiter Stand empfohlen, der gleichzeitig auch den natürlich Wuchscharakter ermöglicht.

  • Welche Höhe und Breit soll die Hecke erreichen?

Sofern der Kunde eine möglichst hohe und sehr breite Hecke wünscht, so sollte er bereits relativ hohe Pflanzen (oberhalb von 200 cm) erwerben, die nicht zu eng gepflanzt werden. Ein zu enger Stand würde den gewünschten Zuwachs der Pflanzen blockieren, da sich die Wurzelbereiche der Pflanzen bei einem zu nahen Stand in starker Konkurrenz in Bezug auf Nährstoffe und Wasser befinden. Dies wiederum hätte zur Folge, dass der gewünschte maximale Zuwachs pro Jahr nicht realisiert werden kann.
Im Umkehrschluss bedeutet dies für eine sehr hohe Stückzahl an gesetzten Heckenpflanzen pro Laufmeter, dass die Hecke extrem kompakt aber eben auch etwas langsamer wächst. Diese Folge ist für den bequemen Gartenfreund ein angenehmer Nebeneffekt.

  • Soll die Hecke zukünftig undurchdringlich sein?

Soll die Hecke zukünftig ungewünschten vier- oder zweibeinigen Gäste den Zugang verwehren, so muss die Hecke bzw. die verwendeten Heckenpflanzen faktisch „Stoß an Stoß“ stehen. Andernfalls kann vor allem im unteren Bereich der Hecke eine Schwachstelle entstehen, durch die sich der ungewollte Besuch Zutritt verschaffen kann. Sehr zu empfehlende Heckenpflanzen für diese Problemlösung sind stechende Feuerdörner (Pyracantha) und diverse Stechpalm-Sorten (Ilex).

 

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